Sie machen einen Segeltörn, um Haie zu beobachten. Sie sehen, wie ein großer weißer Hai Ihr Boot umkreist. Der Hai ist riesig, stark und wild. Schon ein einziger Biss würde Sie schwer verletzen. Der weiße Hai ist also sehr gefährlich.
Lösemittel sind hochwirksame Chemikalien, die unerwünschte Rückstände effizient von Metallteilen entfernen. Aber gerade, weil sie so wirksam sind, müssen sie mit Vorsicht behandelt werden. Hier erklären wir Ihnen den Unterschied zwischen Risiko und Gefährdung und wie Sie möglichst risikofrei mit Lösemitteln umgehen.
Obwohl die Begriffe Gefährdung und Risiko oft synonym verwendet werden, haben sie ganz unterschiedliche Bedeutungen.
Gefährdung (oder Gefahr) beschreibt das Schadenspotenzial einer Sache. Risiko dagegen beschreibt die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Schaden eintritt.
Sie machen einen Segeltörn, um Haie zu beobachten. Sie sehen, wie ein großer weißer Hai Ihr Boot umkreist. Der Hai ist riesig, stark und wild. Schon ein einziger Biss würde Sie schwer verletzen. Der weiße Hai ist also sehr gefährlich.
Wie gut, dass Sie auf einem Boot sind! Der Hai kann Sie nicht erreichen und Ihnen damit auch überhaupt nichts anhaben. In anderen Worten: Solange Sie sich auf dem Boot befinden, ist die Wahrscheinlichkeit, von dem Hai gebissen zu werden, gering – obwohl der Hai an sich sehr gefährlich ist.
Stellen wir uns jetzt einmal vor, Sie würden von Bord springen, um ein wenig zu schwimmen. Jetzt gibt es nichts mehr, was den Hai von Ihnen fernhalten könnte. Eine Verletzung wäre sehr wahrscheinlich. Ganz klar schlechtes Risikomanagement.
Beschäftigen wir uns noch ein letztes Mal mit unserem Haibeispiel, um zu verstehen, was Risikomanagement eigentlich bedeutet. Risikomanagement soll Risiken ausschalten. In unserem Fall kann jedes Hairisiko sehr einfach ausgeschaltet werden, indem man die Haie beseitigt. Das wäre allerdings schlecht für die Biodiversität und die Menschen, die von Haibeobachtungstouren leben. Obwohl also das Risiko ausgeschaltet wäre, wären die Nachteile unannehmbar.
Sinnvoller wäre es, den Touristen keine Möglichkeit zu geben, ins Wasser zu springen. Denn dann haben Sie beide Vorteile: Haie und Sicherheit.
Ein gutes Risikomanagement für die Arbeit mit Lösemitteln ist ein Wechselspiel zwischen Sicherheitsmaßnahmen, Risikobewusstsein, Mitarbeiterqualifikation und zuverlässigen Servicepartnern.
1. TECHNISCHE MASSNAHMEN
Am einfachsten lässt sich die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadens dadurch minimieren, dass man ihn durch technische Maßnahmen physikalisch unmöglich macht. Die Reinigungskammer einer modernen Reinigungsmaschine öffnet erst dann, wenn praktisch fast der gesamte Lösemitteldampf entfernt wurde. Das SAFE-TAINER™ System passt ausschließlich zu den passenden Zubehörteilen – das Lösemittel bleibt im hermetisch abgeschlossenen Kreislauf.
2. ADMINISTRATIVE MASSNAHMEN
Auch organisatorische Maßnahmen können entscheidend zum Risikomanagement beitragen. Es sollte eine klare Kennzeichnung der Gefährdungen bzw. Risiken gegeben und eine Beschreibung des Umgangs mit diesen Gefährdungen bzw. Risiken vorhanden sein. Mittelbar, unmittelbar oder auch nur geografisch betroffene Mitarbeitende sollten die Risiken verstehen und die bewährten Verfahrensweisen zum Umgang mit diesen Risiken kennen.
3. PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG
Persönliche Schutzausrüstung stellt die „letzte Barriere“ dar. Das Personal muss wissen, wie umfassend der persönliche Schutz in welcher Situation zu sein hat.
Seien Sie sich des Risikos jederzeit bewusst. Unabhängig davon, welches Reinigungsmedium Sie verwenden, was genau Ihre Aufgabe ist oder mit welchem Produkt Sie arbeiten: Jede Substanz kann bei unsachgemäßer Handhabung gefährlich sein. Bitte achten Sie auf Ihre Sicherheit und nehmen Sie sich immer die Zeit, das Materialdatenblatt der Substanz zu lesen, die Sie handhaben wollen. Darin finden Sie alle wichtigen Angaben.
> Ihr spezifisches Materialdatenblatt erhalten Sie von uns oder Ihrem Vertriebspartner.
In einer CHEMAWARE™ Lösemittelschulung erfahren Sie, wie Sie mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit in Ihren Reinigungsprozess bringen können. Durch Anwendung dieses Wissens kann Ihr Prozess optimiert werden. Zuverlässige und qualitativ hochwertige Reinigungsergebnisse sind machbar.
Sie erfahren alles über:
DIE EINRICHTUNG EINES SICHEREN ARBEITSPLATZES
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RECHTSKONFORMITÄT UND UMWELTVERTRÄGLICHKEIT
Wir bieten Ihnen direkt bei Ihnen vor Ort ein ausgewogenes Schulungsprogramm, das die theoretischen Hintergründe sowie praktische Demonstrationen und einen Frage-Anwort-Teil umfasst. Am Ende erhalten die Teilnehmenden eine Urkunde über die Teilnahme an der Lösemittelschulung.
Der CHEMAWARE™ Service zur Expositionsmessung hilft Ihnen bei der Messung und Überwachung des zeitlich gewichteten Durchschnitts (ZGD) der Lösemittelexposition Ihrer Mitarbeitenden. Die Expositionsmessung ist Bestandteil der empfohlenen HSE-Maßnahmen und erlaubt die Implementierung besserer Risikomanagemenmaßnahmen für mehr Sicherheit im Umgang mit Lösemitteln.
Der CHEMAWARE™ Service zur Expositionsmessung beinhaltet zehn Aktivkohle-Absorptionsplaketten zur Messung der Tagesexposition und bis zu zehn Analysen der Plaketten durch ein unabhängiges externes Labor.
Im unwahrscheinlichen Fall einer Leckage gibt es verschiedene geeignete Notfallmaßnahmen, mit denen Mensch und Umwelt unmittelbar geschützt werden können:
> Hier Druckversion des Notfallmaßnahmenblatts herunterladen.